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VORSTELLUNG DER METHODENBOX FÜR INTERKULTURELLES LERNEN IN DER SCHULE

Zeitraum: 90 Minuten

Lernziele:

Zum Ende dieser Einheit werden die Teilnehmenden:

  1. mit der Methodenbox für Interkulturelles Lernen in der Schule vertraut sein,
  2. erkennen, dass Situationen oft anhand der eigenen kulturellen Brille interpretiert werden,
  3. zwischen Beschreibungen, Interpretationen und Bewertungen unterscheiden können.

Ziele der Fortbildungseinheit:

  • Vorstellung der Methodenbox für interkulturelles Lernen in der Schule,
  • Auseinandersetzung mit der eigenen “kulturellen Brille” durch die die Welt wahrgenommen wird,
  • Vorstellung und Einübung der D.I.V.E. Methode um Neugierde zu wecken und Vorurteile abzubauen.

Räumliche Anforderungen:

  • Halbkreis-förmige Sitzordnung.
  • Ein Raum, in dem die Teilnehmer sich frei bewegen können.

Benötigte Materialien:

  • Computer mit Internetzugang
  • Flip Chart und Papierbögen
  • Farbige Markerstifte
  • Din A4 Papier & Stifte

Gedruckte Fassung oder Projektion des Handouts zu den Kompetenzen und Aktivitäten der Methodenbox

Hausaufgabe:

Der Fortbilder oder die Fortbilderin sollte sich vor der Schulung mit Struktur und Aktivitäten der Methodenbox vertraut machen.

Beschreibung der einzelnen Schritte der Fortbildungseinheit

AKTIVITÄT 1: VORSTELLUNG DER METHODENBOX (30 Min)

  1. Stellen Sie die Methodenbox für interkulturelles Lernen in der Schule und die zugehörige Website vor.
  2. Die Methodenbox soll Lehrkräfte ermutigen, die interkulturelle Dimension in den Schulalltag zu integrieren. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit Hilfe exemplarischer Aktivitäten soll sie vielmehr helfen, eine inklusive Didaktik zu etablieren und interkulturelle Perspektiven in Ihren Unterricht einfließen zu lassen. 
  3. Sie unterstützt einen ganzheitlichen schulumfassenden Ansatz, indem sie interkulturelles Lernen in allen Aspekten des Schulalltags anregt. Konkret bedeutet dies:
    1. Die Aktivitäten der Methodenbox sollen in Zusammenarbeit mit möglichst vielen beteiligten Akteuren der Schule und des schulischen Umfelds umgesetzt werden (z.Bsp. Elternschaft, außerschulische Organisationen, die sich auf interkulturelles Lernen und Mobilitätsprogramme spezialisiert haben, andere Bildungspartner der Schule).
    2. Die Aktivitäten sollen nicht als Einzelaktionen durchgeführt werden, sondern Teil der pädagogischen Ausrichtung der Schule sein.
    3. Implementierung einer Feedback-Kultur zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften, u.a. in Form einer Auswertung am Ende jeder Aktivität. Entsprechende Vorschläge zur Durchführung und Visualisierung von Auswertungen mit Schülerinnen und Schülern werden vorgestellt.
  1. Wählen Sie exemplarisch eine Aktivität aus der Methodenbox um zu demonstrieren, wie diese aufgebaut sind, und beschreiben sie die jeweiligen Lernziele, benötigten Materialien, zeitlichen Aufbau, Schritt-für-Schritt Anleitungen, Nachbereitungsbögen und Quellenangaben.
  2. Die jeweiligen Ziele und anvisierten interkulturellen Kompetenzen sind in vier Kategorien unterteilt: Werte, Einstellungen/Haltungen, Fertigkeiten/Fähigkeiten, Wissen. Diese Rubriken orientieren sich an dem Modell «Kompetenzen für eine demokratische Kultur. Gleichberechtigtes Zusammenleben in kulturell unterschiedlichen demokratischen Gesellschaften», das im Auftrag des Europarates als Referenzrahmen entworfen wurde.
  3. Verteilen Sie gedruckte Exemplare des Handouts über die angestrebten Kompetenzen und die entsprechenden Aktivitäten. Erklären Sie, dass sich eine Aktivität auf mehrere Kategorien beziehen kann und an die Bedürfnisse der Teilnehmenden und ihre jeweiligen Realitäten angepasst werden kann.
  4. Zeigen Sie ihnen am Ende der Aktivitäten den Raum, um Feedback zu geben, um anderen Lehrern bei der Auswahl und Nutzung der Toolbox zu helfen.
  5. In der Methodenbox finden sich zwei mögliche Herangehensweisen:

Nach Kategorie:

    1. Ganzheitlich orientierter Ansatz – Instrumente für ganzheitlich orientierte,  schulumfassende Projekte, wie interkulturelle Events an den Schulen, internationale Begegnungen, Nachhaltigkeits- und andere Projekte, die Schülerinnen und Schüler ermutigen, sich zu aktiven und engagierten Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern zu entwickeln sowie Kooperationen mit außerschulischen Bildungsorganisationen und Partnern, die ähnliche Leitsätze vertreten;
    2. Fächerübergreifende Aktivitäten – Methoden, die für den gesamten Lehrplan genutzt werden können;
    3. Fächerspezifische Aktivitäten – Instrumente, die es Lehrkräften, Schulleitern und Schulleiterinnen und Erziehern ermöglicht, interkulturelle Perspektiven in ihren fachspezifischen Schulunterricht zu integrieren;
    4. Internationale Mobilität – Instrumente die internationale Begegnungen und Austauschprogramme fördern.

 

Nach Kompetenz: Bei diesem Ansatz können Lehrkräfte individuell Aktivitäten zu einzelnen Kompetenzen zusammenstellen, die zu mehr Wissen, Fähigkeiten und Verständnis bei den Schülerinnen und Schülern führen sollen.

  1. Stellen Sie Verbindungen her zwischen den vier Kategorien der Methodenbox und den Fertigkeiten der Lehrkräfte, die bei der Aktivität „Tisch der verschiedenen Realitäten“ in einer früheren Einheit bereits formuliert wurden.

AKTIVITÄT 2 –  DAS D.I.V.E. MODELL (50 Min)

  1. Erklären Sie den Teilnehmenden, dass sie nun eine der Aktivitäten aus der Methodenbox erlernen und konkret einüben werden.
  2. Folgen Sie der Aktivitätsbeschreibung.

AKTIVITÄT 3  – VISUELLE AUSWERTUNG (15 MINS)

(empfohlene Aktivität Line up Feedback)

  1. Wählen Sie am Ende jeder Sitzung eine Methode zur visuellen Evaluation. So erhalten Sie ein direktes Feedback zu der Veranstaltung.
  2. Die Methoden zur visuellen Evaluation dienen zudem als Anregung für die Lehrkräfte. Sie erfahren, welche Methoden sie selbst im Klassenzimmer nach der Durchführung von interkulturellen Lerntechniken anwenden können, um Rückmeldungen und Kommentare ihrer Schüler und Schülerinnen zu erhalten.
  3. Nutzen Sie die Gelegenheit, etwaige Fragen und Unklarheiten zu den in der Einheit behandelten Lerninhalten und Aktivtäten zu klären.
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